Schuldscheindarlehen

Schuldscheindarlehen 

One Square ist der Spezialist und marktführend für die Restrukturierung von Schuldscheindarlehen. 

Der Schuldscheinmarkt in Deutschland gehört mit einem Volumen von über €250 Mrd. und jährlichen Neuemissionen von €20 bis 30 Mrd. zu einem der größten Finanzierungsmärkte. Dabei handelt es sich bei einem Schuldscheindarlehen nicht um ein Wertpapier, sondern um bilaterale Darlehensverhältnisse im Sinne von § 488 BGB auf Basis einer gemeinsamen Dokumentation. Die Schuldscheine sind zumeist unbesichert und ohne Covenants ausgestaltet. Der Schuldscheinvertrag selbst ist hoch standardisiert und einfach gehalten. Die Stückelung beträgt i.d.R. €500.000, weshalb v.a. institutionelle Investoren wie Geschäftsbanken, Landesbanken, Volks- & Sparkassenbanken, Versicherungen o.ä. Schuldscheine zeichnen.   

Aufgrund dieser Struktur sind Schuldscheine aus Restrukturierungssicht ein „Schönwetterinstrument“. Sofern Anpassungen der Schuldscheinbedingungen (Laufzeit, Verzinsung etc.) notwendig werden, ist dies aufgrund des Charakters des Schuldscheins als bilaterales Kreditverhältnis nur einstimmig möglich. Dies verursacht im Falle einer notwendigen Restrukturierung der Passivseite erhebliche Probleme, da eine Einstimmigkeit selten zu erreichen ist. Fast immer gibt es einzelne Schuldscheingläubiger mit zumeist geringen Volumen, die eine Verweigerungshaltung einnehmen und auf Ablösung hoffen. 

Dieses Problem verschärft sich vor dem Hintergrund der Handelbarkeit des Schuldscheins. Wir sehen regelmäßig Hedgefonds und Distressed Investoren, die sich im Sekundärmarkt über den Schuldschein in die Kapitalstruktur einkaufen. Diese Investoren verfolgen i.d.R. unterschiedliche Ziele und nutzen diese starke Position konsequent. Durch den Einstieg dieser Investoren verkompliziert die heterogene Investorenbasis weiter und erschwert nicht nur Kommunikation und einheitliche Meinungsbildung, sondern vor allem konstruktive Lösungen im Sinne aller Beteiligten. 

One Square verfügt über die bei weitem größte Erfahrung beim Management großer, heterogener und komplexer Gläubigergruppen wie Schuldscheingläubiger und Anleihegläubiger. In vielen Fällen haben wir unter Beweis gestellt, dass wir einerseits konsequent die Interessen der von uns vertretenen Gläubigergruppen vertreten, andererseits aber immer konstruktiv für alle Seiten vertretbare Kompromisse suchen und konsensuale Lösungen erzielen. 

Unsere Leistungen im Einzelnen: 

  • Beratung und Unterstützung von Schuldscheinemittenten bei der optimalen Einbindung von Schuldscheininvestoren im Rahmen einer finanziellen Neuausrichtung (Frühzeitige Vorbereitung, Intensive konsistente Kommunikation, Markttransparenz, Vertrauen) 
  • Bündelung der Kommunikation über eine gemeinsame Informationsplattform, Organisation einer einheitlichen Interessensvertretung wesentlicher Schuldscheinvertreter und Koordinierung der Gläubigerstrategie 
  • Unterstützung und Vertretung von Schuldscheininvestoren in der Verhandlung einer finanziellen Restrukturierung mit dem Management, anderer Gläubigerklassen, ihrer jeweiligen Berater oder anderer Parteien im Allgemeinen  
  • Einschätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen der verschiedenen Szenarien und Optionen, einschließlich etwaige M&A-Prozesse oder anderweitig, und zusammen mit den verschiedenen anderen Beratern der Emittenten und Schuldscheininvestoren 

Mit Einführung des sog. StaRUG (Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz) am 1. Januar 2021 wurde allerdings eine Möglichkeit geschaffen, auch außerhalb einer Insolvenz Finanzverbindlichkeiten mit Mehrheitsentscheidungen (75%) zu restrukturieren und damit Investoren, die kleine Positionen halten und Ihr Lästigkeitspotential nutzen wollen, in konstruktive Lösungen rechtsverbindlich einzubeziehen. Weitere Ausführungen finden Sie unter dem Reiter StaRUG. 

Unsere typischen Mandanten sind die Emittenten von Schuldscheinen, die eine Anpassung Ihrer Kapitalstruktur benötigen.